Kann jetzt nicht für Tanja antworten, aber aus meiner Sicht (denke Tanja sieht das ähnlich) braucht sie einen Partner, der in irgendeiner Form "eingeschränkt" ist. Sie kommt zwar hervorragend zurecht, dennoch kann sie sich gegen ein "normales" Kaninchen mit Sicherheit nicht ausreichend durchsetzen.
Was die Vergesellschaftung von E.c-Kaninchen mit Nicht-E.c.-Kaninchen angeht, gibt es (wie meistens) unterschiedliche Meinungen. E.c ist ansteckend und insbesondere während eines Ausbruchs wird eine hohe Zahl an Erregern über Urin und Kot ausgeschieden. Dennoch ist ein E.c.-Kaninchen nicht vergleichbar mit beispielsweise einem Schnupfer. Sollte vor dem Ausbruch ein Partner vorhanden sein, hat sich dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso infiziert. Schätzungen zufolge tragen jedoch 60-80% aller Kaninchen den Erreger sowieso bereits in sich. Ob und wodurch es zu einem Ausbruch kommt ist nicht zu sagen. Ist das Immunsystem geschwächt, sei es durch Operationen, andere Krankheiten, Stress oder ähnliches, kann es zu einem Ausbruch kommen, muss es aber nicht. Früher wurden meist auch die Partnertiere vorsorglich mit entsprechenden Medikamenten behandelt, mittlerweile ist man davon abgekommen. Häufig werden deshalb E.c.-Kaninchen mit geringen Schädigungen bzw. liebevollen Partnertieren wieder mit diesen vergesellschaftet.
Ich hatte auch ein E.c.-Kaninchen, welches nachdem die Behandlung abgeschlossen war wieder mit der Partnerin vergesellschaftet wurde. Sammy hat aufgrund einer sehr zeitnahen und umfassenden Behandlung nichts zurückbehalten und ist im September letzten Jahres wegen seiner massiven Zahlfehlstellungen eingeschläfert worden. Sein Ausbruch ist nun etwa 2 Jahre her und Lilly hatte bisher keine Probleme. Auch als es ihr vor der Kastration so extrem schlecht ging nicht.
Damit, ein Nicht-E.c-Kaninchen mit sonstigen Behinderungen, wie beispielsweise einer Beinamputation, mit Susi zu vergesellschaften hätte ich trotzdem Probleme, da man einfach das Risiko für dieses Tier erhöht. Bereits vorhandene Partnertiere setzt man ja nicht wissentlich dem Risiko aus.
Ich kann mir gut vorstellen, dass deshalb die Tests nicht wirklich aussagekräftig sind, weil so viele den Erreger in sich tragen (teilweise auch in großer Anzahl) ohne dass es zum Ausbruch kommt.