Kaninchen sind Fluchttiere!
Flucht bedeutet, dass diese wegrennen, sobald sie Gefahr wittern oder Angst haben. Dies gilt für unsere Hauskaninchen ebenso wie für Wildkaninchen.
Nimmt man ein Kaninchen auf den Arm, muss man sich darüber im Klaren sein, dass sich das Kaninchen nun im Vergleich zu seiner geringen Körpergröße in sehr großer Höhe befindet. Dies ist beispielsweise mit einem Menschen vergleichbar, der von einem Balkon nach unten schaut.
Ein Kaninchen ist es nicht gewöhnt, dass es den Boden unter den Füßen verliert. Geschieht das in freier Wildbahn, so wird ein Kaninchen von oben von einem Greifvogel gepackt als Beute.
Normalerweise können Kaninchen springen, hoppeln und Haken schlagen und bei allen Tätigkeiten bleibt es mit den Pfoten auf dem Erdboden. Sie sind keine Klettertiere.
Spürt ein Kaninchen keinen Boden mehr unter den Füßen, kann es Panik bekommen und der Fluchtinstinkt einsetzen. Es zappelt stark und schlägt wie wild mit den Hinterläufen, um sich zu befreien. Dies kann dazu führen, dass man sich erschrickt und im schlimmsten Fall das Kaninchen fallen lässt. Oder das Kaninchen strampelt sich frei und fällt zu Boden. Hierdurch kann es zu schweren Knochenbrüchen bis hin zu Amputationen von Gliedmaßen kommen, weil z.B. ein irreparabler Splitterbruch vorliegt. So wie im Fall von Basti das Dreibeinige Kaninchen oder aber zu schlimmen inneren Verletzungen, die man ohne Röntgen nicht diagnostizieren kann.
Außerdem können sich die Kaninchen bei einem Sturz die Zähne ausschlagen bis hin zu Kieferbrüchen und Schädelhirntraumas.
Abgesehen von den schlimmen Schmerzen, welche so ein Tierchen dann erleiden muss, sind die Kosten für den Tierarzt, der das ganze wieder richten muss, extrem hoch.
Und im schlimmsten Fall, kann ein Kaninchen an einem Sturz sterben!
Kaninchen sind keine Kuscheltiere und mögen es nicht auf den Arm genommen oder durch die Gegend getragen zu werden. Dies widerspricht ihrer Natur.
Fakt ist, dass Kaninchen Angst vor Höhe haben!
Jemand der unter Höhenangst leidet, kann dies sicherlich sehr gut nachvollziehen. Selbst wenn Kaninchen auf dem Arm still halten, so bedeutet dies nicht, dass sie sich wohl fühlen. Die Angst lähmt sie nur einfach schlichtweg und was sollen sie in dem Moment auch dagegen tun? Sie sind wehrlose Tiere, die darauf angewiesen sind, dass sich Menschen ihnen gegenüber angemessen verhalten und ihre Bedürfnisse ernst nehmen.
Kaninchen haben zudem eine völlig andere Wahrnehmung als Menschen.
Ein Kaninchen kann man nicht einschätzen. Niemals kann man einschätzen, was ein Kaninchen im nächsten Moment tut. Es ist nicht vorhersehbar, ob sich ein Kaninchen nicht doch plötzlich unwohl fühlt und mit einem gekonnten Tritt mit den Hinterfüßen versucht zu fliehen. Kaninchen können auch die Gefahr der Höhe in diesem Moment nicht einschätzen, da der Fluchtinstinkt überwiegt.
Streicheln und kuscheln kann man mit einem Kaninchen auch, wenn es auf dem Bode sitzt.
Vor allem kann es dann selbst entscheiden, ob es diese Art von Streicheleinheiten mag oder eben nicht
und gegebenenfalls einfach davon hoppeln.
Niemals sollte man ein Kaninchen dazu zwingen, dass es kuschelt!
Daher die bitte ein Kaninchen nur im Notfall hoch zu heben und gut fest zu halten, damit es nicht runter fällt.
Notwendig kann ein Hochbeben sein, um den Gesundheitszustand untersuchen zu können oder es zum Tierarzt zu bringen.
Ansonsten ist es nicht von Nöten, einem Kaninchen den Boden unter den Füßen weg zu ziehen.
Wie man ein Kaninchen richtig fest hält!
Ein Kaninchen sollte immer mit beiden Händen fest gehalten werden!
Mit zwei Händen ist eher gewährleistet, dass ein Kaninchen einem nicht so einfach aus den Händen rutschen oder springen kann.
Mit der linken Hand sollte man unter das Kaninchen greifen und es unter der Brust zwischen den
Vorderfüßen fest halten. Mit der rechten Hand sollte man den Hintern des Kaninchens stützen.
Am Besten hält man das Kaninchen an den eigenen Körper angelehnt, so dass man es falls es sich schnell bewegt, etwas fester halten kann, damit es nicht runter fällt.
Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.