Wie erkenne ich ein Problem im Blasen/Nierenbereich ?
- das Kaninchen duckt sich seltsam beim Wasser lassen
- das Kaninchen tut so als würde es „drücken“ beim Wasser lassen
- Zähneknirschen* beim Wasser lassen
- Evtl. sogar Schmerzlaute, oder fiepen beim Wasser lassen
- rötlich gefärbter bis blutiger Urin
- streng riechender Urin
- hier können auch alle anderen Merkmale wie Teilnahmslosigkeit,
Appetitlosigkeit etc. auftreten
*(Zähneknirschen kann natürlich auch ein Zeichen für Wohlbefinden sein, aber wer
sein Kaninchen kennt der wird den Unterschied zwischen Wohlbefinden und Schmerzendem
Zähneknirschen erkennen)
Bei solchen Anzeichen sollte man keineswegs abwarten sondern gleich in eine Tierklinik fahren
oder zu einem Tierarzt der zumindest röntgen kann (dazu später mehr), denn selbst wenn
es sich nur um eine Entzündung handelt so ist das sehr unangenehm für Kaninchen und mit
großen Schmerzen verbunden.
Welche Krankheiten gibt es im Blasen/Nierenbereich ?
Blaseninfektion oder Niereninfektion
Hier handelt es sich um eine Infektion der Blasenwand oder auch einer Infektion der Nieren welche meist durch Bakterien oder Keime verursacht werden. Beides kann sehr Schmerzhaft sein und muss unbedingt von einem Tierarzt behandelt werden. Der Tierarzt kann den Befund häufig schon durch abtasten oder durch einen Urinteststreifen feststellen.
In den meisten Fällen werden diese Infektionen mit einem Antibiotika behandelt.
Durch Antibiotika wird die Darmflora gereizt. Hierzu sollte man während der Behandlung zusätzlich auf
Bird Bene Bac (enthält Zucker) zurückgreifen welches gefriergetrockneten Bakterien bestehen und dem Darm helfen sollen sich zu erholen.
Am besten Verträglich sind hierbei: *
*der Tierarzt stellt die Medikamentation zusammen, aber ich denke es ist kein Problem einen
den Arzt des Vertrauens darauf hin zu weisen, welches Medikament in der Regel am besten vertragen wird.
- Chloramphenicol
- Enrofloxacin
- Trimethoprim-Sulfonamid Kombinationen
Das Tier sollte es warm haben anhand einer Wärmflasche oder einem Heizkissen oder evtl. einer Rotlichtlampe (handwarm sollten diese Dinge sein, niemals heiß).
Es sollte viel Flüssigkeit zu sich nehmen und hierbei empfiehlt es sich warmen Tee anzubieten wie z.B. Kamillen- Kräuter- oder Fencheltee.
Wenn das Tier nicht von selbstständig genug trinkt sollte man es auch einflößen.
Zur Unterstützung darf man folgendes füttern:
- Löwenzahn (darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
- Brennnessel (getrocknet und auch als Tee verwendbar)
- Birkenblätter (frisch, getrocknet und als Tee verwendbar)
- Schafgarbe ( darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
- Spitzwegerrichkraut ( darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
Blasenschlamm
Blasenschlamm kann Blasensteine verursachen, die der Tierarzt durch röntgen feststellen kann.
Es handelt sich hierbei um kleine Kalziumkristalle welche sich in der Blase absetzen.
Bei Blasenschlamm ist es notwendig die Fütterung umzustellen und darauf zu achten das der
Phosphor- und Kalziumgehalt in der Fütterung ausgeglichen ist.
Weder Pelletfutter, Trockenfutter noch Mastfutter darf hier mehr gefüttert werden!
Auch bei getrockneten Kräutern muss auf den Kalziumgehalt geachtet werden, da die meisten
sehr viel davon haben, man darf die Kräuter aber deshalb gerade im Winter nicht komplett weg lassen.
Heu hat zwar einen sehr hohen Kalziumgehalt, darf aber keinesfalls vom Futterplan gestrichen werden.
Allerdings kann man dieses evtl. im Sommer durch Frischfutter und frische Kräuter ergänzen.
Grünfutter- und Gemüsesorten müssen weiterhin angeboten werden damit viel Flüssigkeit aufgenommen wird.
Die Flüssigkeitsaufnahme ist hier sehr wichtig damit der Blasenschlamm besser ausgeschieden werden kann.
Hier sollte man sich genau informieren wie man den Phosphor-Kalziumgehalt gut ins Gleichgewicht bringt,
damit man dem Tier auf Dauer nicht schadet und evtl. andere Unterversorgungen damit verursacht.
Mehr Infos hierzu: klick
Zur Unterstützung darf man folgendes füttern:
- Löwenzahn (darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
- Brennnessel (getrocknet und auch als Tee verwendbar)
- Birkenblätter (frisch, getrocknet und als Tee verwendbar)
- Schafgarbe ( darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
- Spitzwegerrichkraut ( darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
Blasensteine
Blasensteine werden meist durch Blasenschlamm verursacht welcher z.B. durch zu hohe Kalziumhaltige Nahrung begünstigt wird oder auch wenn Kaninchen zu wenig trinken.
Blasensteine können unterschiedlich groß sein/werden. Es kann also sein das kleinere Steinchen von selbst wieder ausgeschieden werden können (was aber nicht oft der Fall ist), bei den größeren jedoch ist eine Entfernung durch eine Operation notwendig.
Bei Blasensteinen hat das Kaninchen starke Schmerzen weil es unter anderem den Urin nicht mehr richtig ablassen kann, evtl. weil ein Stein (oder mehrere kleine) den Durchgang der Harnröhre blockiert.
Daher sollten man sich schnell für eine Operation entscheiden falls diese Nötig sein sollte um das Tier nicht unnötig leiden zu lassen.
Bei dieser Erkrankung muss eine Diät mit dem Tierarzt abgesprochen werden welche die Neubildung der Steine verzögert. Leider kommt es immer wieder zu Neubildungen von Blasensteinen.
Zur Unterstützung darf man folgendes füttern:
- Löwenzahn (darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
- Brennnessel (getrocknet und auch als Tee verwendbar)
- Birkenblätter (frisch, getrocknet und als Tee verwendbar)
- Schafgarbe ( darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
- Spitzwegerrichkraut ( darf frisch und getrocknet gefüttert werden)
Sollten Symptome auftreten die beschrieben wurden, sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden, da Kaninchen hierbei große Schmerzen haben!
Blasensteine können sich immer wieder bilden, also sollte eine Diät strikt beachtet werden!
Mehr Informationen findet ihr hier: klick
Hier sieht man wie unterschiedlich Urin gefärbt sein kann
http://kaninchendorf.dreipage2.de/link_63318786.html
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.