Was ist eine Scheinschwangerschaft ?
Eine Scheinschwangerschaft nennt man deshalb so, weil die Häsin sich dann so verhält als
wäre sie trächtig und würde bald Jungen werfen.
Sie dauert in der Regel zwischen 14 und 18 Tagen an.
Wie erkennt man eine Scheinschwangerschaft ?
Eine Scheinschwangere Kaninchendame erkennt man am besten daran,
dass sie sich Fell ausrupft und sich ein Nest baut mit Stroh oder Heu.
Man kann dann beobachten dass die Häsin ständig ein Haarbüschel im Mäulchen hat
oder auch Stroh oder Heu mit dem sie dann das Nest baut.
Wenn sie das tut möchte sie ihre Ruhe haben und auch das Nest sollte man in Ruhe lassen
bis die Scheinschwangerschaft vorbei ist, denn sicherlich würde sie das Nest immer
wieder neu bauen, was auch zusätzlichen Stress bedeutet.
Auch verändert sich ihr Verhalten öfter gegenüber dem Partner oder der Partnerin
und sie wird launisch und zickig oder gar aggressiv. Mitunter verjagt sie ihre Artgenossen
vom Schlafplatz oder auch vom Futterplatz, was ein normales verhalten in dieser Zeit zeigt.
Nicht alle Scheinschwangere Weibchen verhalten sich gleich.
So gibt es auch ruhiger verlaufende Scheinschwangerschaften, bei der die Häsin einfach
nur etwas ruhiger wird.
„Ich vergleiche das immer mit der Periode der Frau, da sind Frauen auch anfälliger für Stress,
haben Stimmungsschwankungen, Fressattacken und fühlen sich unwohl. Und auch hier gibt es
unterschiedliche Verläufe“:
Eine Scheinschwangerschaft die 1-2 Mal jährlich auftritt hat in der Regel keine Gesundheitlichen Folgen.
Die Häsin braucht dann viel Ruhe und man kann ihr zur Unterstützung beruhigender Kräuter (frische Kräuter oder auch getrocknete Kräuter) oder Tees verabreichen wie Z.B.
- Kamille
- Salbei
- Basilikum
- Fenchel
Ist eine Häsin häufiger Scheinschwanger sollte man sie von einem Tierarzt untersuchen lassen da sie
durch die Scheinschwangerschaft unter großem Stress steht und der Partner des Tieres auch.
Außerdem besteht die Gefahr das die Häsin an Gebärmuttervereiterungen, Entzündungen der Eileiter oder
gar Gebärmutterkrebs erkrankt.
Hier sollte dann über eine Kastration nachgedacht werden.
Bei der Kastration der Häsinnen scheiden sich die Geister.
Die meisten Tierschutzorganisationen plädieren Grundsätzlich dafür Häsinnen kastrieren zu lassen wie Rammler eben auch.
Dies begründen sie darin das in vielen Fällen Häsinnen (die eben schon beim Tierarzt gelandet sind aus Gesundheitlichen Gründen) zumindest schon Gebärmutterveränderungen aufwiesen oder gar Tumore.
Andere wiederum sagen das es nicht von Nöten ist eine ansonsten völlig gesunde Häsin einer Narkose sowie einer Operation zu unterziehen. Gerade eine Kastration bei der Gebärmutter und Eierstöcke entfernt werden, sei ja kein kleiner Eingriff wie etwa das Kastrieren eines Rammlers bei dem lediglich die Hoden entfernt werden.
Mehr Infos hierzu findet man hier :
klick
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.