Kaninchen leiden still!
Kaninchen sind Weltmeister im verdrängen und zeigen nicht wenn ihnen etwas nicht behagt oder wenn es ihnen nicht gut geht,
was Ihnen leider oft zum Verhängnis wird wenn es um ihre Gesundheit geht.
Kaninchen bellen nicht oder miauen wenn sie etwas möchten oder wenn ihnen etwas fehlt.
Genau aus diesem Grund denken sicher viele:
„meinem Kaninchen geht es gut so“
Weit gefehlt!
Nur weil ein Kaninchen eben nicht bellt oder miaut weil es in einem Käfig eingesperrt alleine leben muss und sein
Trockenfutter frisst, bedeutet das nicht das es Kaninchen tatsächlich gut geht.
Nur wer den „vorher – nachher – Effekt“ kennt, weiß wovon wir reden.
Kaninchen beißen an den Gitterstäben und klopfen laut in ihren Käfigen, was bedeutet das sie sich nicht wohl fühlen.
Kaninchen drangsalieren sich gegenseitig bis aufs Blut in Käfigen weil sie sich eingeengt fühlen.
Kaninchen beißen wenn man in den Käfig greift weil sie sich ungeschützt fühlen und man in ihr Revier eindringt, denn sie
haben ja nur dieses.
Oder aber sie resignieren und finden sich mit dem ab was sie „geboten“ bekommen.
Natürlich fressen sie auch ihr angebotenes Trockenfutter, denn was bleibt ihnen auch anderes übrig?
Kaninchen und ihre Bedürfnisse werden immer wieder unterschätzt weil man sie eben seid jeher so hält und auch so füttert.
Dabei sollte man es inzwischen besser wissen, denn jedes Tier hat seine eigenen Bedürfnisse und sollte diese auch bekommen.
(Man steckt auch Vögel in viel zu kleine Käfige und da fragt man sich „wozu haben diese Flügel“?)
Immer wieder haben wir in den letzten Jahren den Satz gehört:
„ Mein Kaninchen fühlt sich wohl SO“!
Aber ist das tatsächlich so?
Kaninchen leben in freier Wildbahn in Gruppen zusammen und springen und toben mit ihren Artgenossen. Sie sind sehr flink, können wahnsinnig schnell rennen und schlagen Haken. Sie verstecken sich in Höhlen und Tunneln.
Ist so etwas tatsächlich in einem Käfig 120 x 60 möglich?
Natürlich nicht!
Wie kann sich ein Kaninchen welches alleine in einem Käfig lebt da tatsächlich „gut“ fühlen?
Und auch wenn sie zu zweit sind, was ja ein Fortschritt ist, brauchen Kaninchen dringend den Auslauf und die Bewegung,
denn so hat die Natur sie gemacht!
Man muss sich doch nur mal realistisch einen Käfig ansehen in denen 2 Kaninchen (oder auch Meerschweinchen)
sitzen und erkennt, dass dies nicht der Lebensraum ist, der für Kaninchen auch nur „ausreichend“ ist.
Und ist die Wohnung noch so klein, so gibt es Alternativen um ein Gehege einzurichten, indem sich die Kaninchen frei
bewegen können.
Man muss es nur wollen!
Unsere Kaninchen:
Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass unsere Kaninchen viel weniger Verdauungsprobleme haben, seid wir auf
Zucker und Getreide im Futter verzichten und darauf achten was wir füttern.
Sie bewegen sich viel mehr!
Sie sind aufmerksamer und aktiver, auch wenn sie sich zurückziehen wenn sie ihre Ruhe möchten.
Trotz allem werdenKaninchen Handzahm, holen sich ihr Futter und lassen sich streicheln wenn man sich zu ihnen
auf den Boden setzt.
Ob wir uns anmaßen zu sagen, dass unsere Kaninchen glücklich sind?
Nein!
Denn wir wissen es nicht mit Bestimmtheit.
Alles was wirversuchen können ist, auf die Zeichen unserer Kaninchen zu achten.
Uns immer wieder zu informieren und immer wieder neues auszuprobieren.
Wir lerne immer wieder gerne dazu, für das Wohlergehen unserer Langohren.
Wir haben uns entschlossen Kaninchen zu halten und sind daher Zeit ihres Lebens für sie verantwortlich und
es ist unsere Pflicht, ihnen alles zu bieten was sie zum Leben brauchen um Gesund und aktiv zu bleiben.
Bei anderen Tieren (Katzen & Hunden etc.) versuchen wir doch auch diese so artgerecht wie möglich zu halten etc.
Warum also nicht auch bei Kaninchen und Meerschweinchen?